Alwin Fill (Hrsg.)
Sprachökologie und Ökolinguistik
Referate des Symposions "Sprachökologie und Ökolinguistik" an der Universität Klagenfurt, 27. - 28. Oktober 1995

Band 2, 1996, X, 300 Seiten
EUR 24,80
ISBN 978-3-86057-702-8
Reihe: Stauffenburg Linguistik


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Die Sprache ist an der Welt beteiligt. So nimmt es wunder, daß die Sprachwissenschaft sich bisher kaum darum gekümmert hat, welche Auswirkungen die Sprache auf aktuelle Weltprobleme hat. Der Band befaßt sich mit Auswirkungen auf eines der aktuellsten Probleme, das der "ökologischen" Krise. Zum erstenmal nehmen Linguistinnen und Linguisten Stellung zur Rolle der Sprache bei Themen wie "Erhaltung der biologischen Vielfalt", "Ozondebatte", "Manipulation in der Umweltdiskussion?" und "natürliche und kulturelle Ökosysteme".
Die Ökolinguistik ist ein junger Zweig der Sprachwissenschaft, der noch keine fertigen Lösungen anbietet. In dem Buch finden sich aber Versuche einer theoretischen Grundlegung ebenso wie konkrete sprachökologische Untersuchungen von Texten über "mitweltrelevante" Themen. Insgesamt wird für die Ökolinguistik ein sehr weites Feld abgesteckt, das von der (sprachlichen und biologischen) Vielfalt über Interaktionsphänomene im mehrsprachigen Menschen bis zu Wechselwirkungen in Werbetexten und in elektronischer Kommunikation reicht.

Aus dem Inhalt:

1. Grundlegung und Theorie
Alwin Fill, Ökologie der Linguistik – Linguistik der Ökologie. Jørgen Døør / Jørgen Chr. Bang, Language, Ecology and Truth – Dialogue and Dialectics. Peter Finke, Sprache als missing link zwischen natürlichen und kulturellen Ökosystemen. Überlegungen zur Weiterentwicklung der Sprachökologie. Hans Strohner, Die neue Systemlinguistik: Zu einer ökosystemischen Sprachwissenschaft. Wilhelm Trampe, Ökosysteme und Sprache-Welt-Systeme. Adam Makkai, Die Welt als Bewußtsein und Paraphrase: zur gesamtökologischen Fundierung des menschlichen Sprachverständnisses mit besonderer Berücksichtigung der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts und ihrer Relevanz für die theoretische Sprachwissenschaft des 21. Jahrhunderts. Yvonne Stork, Die Rolle des Ökonomiebegriffs in der Ökolinguistik.

2. Grundlegung und Anwendung
Peter Mühlhäusler, Linguistic Adaptation to Changed Environmental Conditions: Some Lessons from the Past. Richard Alexander, Integrating the Ecological Perspective: Some Linguistic Self-Reflexions. Matthias Jung, Ökologische Sprachkritik. Andrea Gerbig, Sprachliche Konstruktion politischer Realität: stilistische Variation in der Ozondebatte. Adelaide Chichorro Ferreira, Sanfte Bräuche, sanfte Sprache(n)? Ambiente/Umwelt kontrastiv. Olga Malachowa, Der grüne Punkt in der deutschen Lexik.

3. Wechselbeziehungen
Ulrike Jessner / Philip Herdina, Interaktionsphänomene im multilingualen Menschen: Erklärungsmöglichkeiten durch einen systemtheoretischen Ansatz. Marietta Calderón, Werbekommunikativer Umgang mit Tabus. Peter Handler, Zwischen „Flames" und „Netiquette": Elektronische Kommunikation als Sprachbiotop versus Textmülldeponie. Joseph Wallmannsberger, „Wer mit den Steinen spricht, kommt nach Steinhof – so einfach ist das!" oder doch nicht? Fragmente zu einer Onto/Ökologie kommunikativer Habitate.


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