Martin Neef
Wortdesign
Eine deklarative Analyse der deutschen Verbflexion

Band 52, 1996, 308 Seiten
EUR 49,50
ISBN 978-3-86057-442-3
Reihe: Studien zur deutschen Grammatik


bestellen


Gegen den Begriff ‘Morphem’ sind verschiedentlich theoretische Bedenken formuliert worden, besonders prägnant durch Anderson (1992). Während dieser aber einen prozeduralen Ansatz zur Modellierung der morphologischen Sprachkompetenz wählt, basiert das Wortdesign auf der Annahme, daß eine deklarative Analyse empirisch wie theoretisch adäquater ist. Bei der Suche nach oberflächentreuen Bedingungen, die die Wohlgeformtheit von monostratal repräsentierten Wörtern charakterisieren, wird unterschieden zwischen phonologischen und morphologischen Wohlgeformtheitsbedingungen: Erstere gelten für alle Wörter einer Sprache, letztere nur für Vertreter bestimmter morphologischer Kategorien.
In Teil A werden neben den theoretischen Grundlagen die phonologischen Voraussetzungen des Modells geklärt. Dabei geht es insbesondere um Phänomene, die mit den prosodischen Kategorien Phonologisches Wort und Silbe verbunden sind wie etwa die Sonoritätshierarchie und Minimalitäts- bzw. Maximalitätserscheinungen. Im Zentrum der Untersuchung (Teil B) steht die ausführliche Analyse der deutschen Verbflexion. Unter der Annahme, daß es sich bei jeder formal unterschiedenen Flexionsform um eine morphologische Kategorie handelt, zu deren Handhabung ein Sprachbenutzer über jeweils unterschiedliches formales Wissen verfügen muß, werden die einzelnen Flexionskategorien des Verbparadigmas analysiert. Teil C gibt einen Ausblick auf mögliche Erweiterungen des Modells zur Beschreibung von Wortbildungsphänomenen anhand von Phrasenkomposita und sogenannten i-Bildungen.


Zum Seitenanfang

Bei Fragen oder Kommentaren zu diesen Seiten schicken Sie bitte eine E-Mail an:
info@stauffenburg.de
Copyright © 1996-2014 Stauffenburg Verlag
Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

AGB  –  Widerrufsbelehrung  –  DatenschutzerklärungImpressum