Ute von Kahlden
Romanarchitektur im Koordinatenkreuz
Graphische Analysen von Erzähl- und Zeitstrukturen im zeitgenössischen Roman

Band 25, 1997, XII, 256 Seiten
EUR 40,30
ISBN 978-3-86057-075-3
Reihe: Romanica et Comparatistica


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Die Diskussion um den Einfluß mathematischer Modelle auf Romanthematik und -struktur wird durch eine völlig neuartige Analysemethode um die Möglichkeit bereichert, exakter als bisher die Übertragung mathematischer Strukturen auf Erzähl- und Zeitstrukturen der zeitgenössischen Prosa zu analysieren. Zwei Aspekte sind hierbei grundlegend: zum einen die Erstellung eines einheitlichen und zugleich offenen Analyserasters; zum anderen die sich daraus ergebende systematische Visualisierung von Strukturen. Die Definition der Basisgrößen schließen sich so weit wie möglich der Terminologie von Genette und deren Überarbeitungen an, liefern aber darüber hinaus Klärungen z.B. bezüglich Prolepse, Analepse, Erzählgeschwindigkeit, narrativer Frequenz oder der im Blick auf lateinamerikanische Romane vielbenannten Zeitzirkularität.
Das Analyseraster kann sowohl exakt meßbare als auch durch interpretatorische Aspekte beeinflußte Kriterien aufnehmen und erlaubt durch seine prinzipielle Offenheit für weitere Kriterien eine Gegenüberstellung verschiedener Ansätze. In der Strukturanalyse von Michel Butors L´Emploi du Temps, 1956, lassen sich hierdurch neue Ergebnisse nachweisen. Über die spezielle Zielsetzung hinaus erlaubt die vorgestellte Methode eine Anwendung auf traditionelle Strukturen und wirft damit ein neues Licht auf die Frage nach Strukturtypologien.


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