Herausgegeben von Franz Kasper Krönig
Medien, Zeichen, Sinn: Semiotik und Systemtheorie
ZfS, Band 32, Heft 1-2/2010

ZfS, Band 32, Heft 1-2/2010, 224 Seiten
EUR 50,00
ISBN 978-3-86057-914-5


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Aus dem Inhalt:
Franz Kasper Krönig: Einführung (summary/Zusammenfassung)
Oliver Jahraus: Medien und Zeichen: Medialität und Semiose der Literatur (summary/Zusammenfassung)
Markus Heidingsfelder: Weisen der Kopplung von Psyche und Musik: Klassik, Jazz und Pop (summary/Zusammenfassung)
Nina Ort: Sinn und Unsinn in der Semiotik: Über Luhmanns Versuch, Klarstellungen zum semiotischen Zeichenbegriff zu leisten (summary/Zusammenfassung)

Dialog
Peter Fuchs und Roland Posner: Kybernetik, Semiotik, Systemtheorie: Ein schwieriges Verhältnis (summary/Zusammenfassung)

Symposium: Zeichen der Zeit
Arnold Groh: Überlegungen zum Zeichencharakter von Zeit (summary/Zusammenfassung)
Dagmar Schmauks: Orientierung in der Zeit (summary/Zusammenfassung)
Hans Poser: Von der Dauer zur Form der Anschauung: Zeitkonzepte des 17. und 18. Jahrhunderts (summary/Zusammenfassung)
Stephanie Kelter: Die zeitliche Struktur von beschriebenem Geschehen und ihre mentale Repräsentation (summary/Zusammenfassung)
Klaus Kornwachs: Zeit zerstört Information: Lassen sich Tradierprozesse optimieren? (summary/Zusammenfassung)

Einlage
Galili Shahar: Wunden als Zeitzeichen (summary/Zusammenfassung)



Franz Kasper Krönig: Einführung
Summary. This introductory essay sketches the areas of agreement between sociological systems theory and semiotics and presents concepts of systems theory which are relevant in the context of sign theory. It examines the competing claims of these two approaches to the explanation of communication and asks the question which positive impulses systems theory and semiotics can expect from one another. Trying to outsmart a semiotic approach with systems theoretical concepts seems less productive than responding to the shortcomings of systems-theoretical communication models with semiotic concepts. At the appropriate places, this essay indicates how the questions asked here are answered by the other articles of this journal issue.
Zusammenfassung. Die Einführung stellt die tatsächlichen und möglichen Berührungspunkte zwischen der soziologischen Systemtheorie und der Semiotik vor und liefert einen Einblick in zeichentheoretisch relevante Konzepte der Systemtheorie. Hierbei geht es einerseits um die Konkurrenz der beiden Ansätze in der Erklärung von Kommunikation und andererseits um die Frage, welche positiven Impulse Zeichen- und Systemtheorie voneinander erhoffen können. Die Position einer Überbietung der Semiotik durch einen systemtheoretisch formulierten Zeichenbegriff zeigt sich dabei als weitaus weniger produktiv als die Versuche, Defizite des systemtheoretischen Kommunikationsmodells semiotisch zu beantworten. Die Einführung weist an den jeweiligen Stellen darauf hin, was die hier vorliegenden Aufsätze zu den präsentierten Fragestellungen beitragen.


Oliver Jahraus: Medien und Zeichen: Medialität und Semiose der Literatur
Summary. This contribution deals with the following questions concerning contemporary theorizing: Why are media and signs not conceptually connected on a phenomenal or theoretical level, or in a coherent scientific model? Why has neither Percean semiotics nor Luhmannian systems theory led to a mutual explication of media-theoretic and sign-theoretic approaches? The specific presuppositions made by those who read and write literary texts are used as a guidance in answering these questions. Proceding from the idea of a trace as developed by Sybille Krämer, Uwe Wirth, Georg Jäger, and Nina Orth, the author proposes a theoretical model which shows how mediality and semioticity are connected within the abductive procedures of literary interpretation.
Zusammenfassung. Dieser Beitrag behandelt die folgenden Fragen zur zeitgenössischen Theoriebildung in den Geisteswissenschaften: Warum sind Medien und Zeichen nicht auf theoretischer Ebene oder im Rahmen eines schlüssigen wissenschaftlichen Modells begrifflich miteinander vermittelt? Warum hat weder die Luhmann’sche Systemtheorie noch die Peirce’sche Semiotik zu einer gegenseitigen Durchdringung der medientheoretischen und der zeichentheoretischen Ansätze geführt? Die spezifischen Voraussetzungen, die beim Lesen und Schreiben literarischer Texte gemacht werden, dienen dem Autor als Leitfaden für die Beantwortung dieser Fragen. Die Idee der Spur, wie sie von Sybille Krämer, Uwe Wirth, Georg Jäger und Nina Orth entwickelt wurde, eignet sich als Ausgangspunkt für den Aufbau eines theoretischen Modells, das zeigt, wie Medialität und Semiotizität im Rahmen der abduktiven Schlussverfahren literarischer Interpretation miteinander verbunden sind.


Markus Heidingsfelder: Weisen der Kopplung von Psyche und Musik: Klassik, Jazz und Pop
Summary. This treatise examines the effect of pop music on its listeners and develops a system-theoretic account of the way in which music functions in general. It discusses the time structure of musical events and compares this with the time structure of human experiences. The production of musical meaning is explained on the basis of the differences produced by musical events in proceeding from one event to the next. By its mere occurrence each event makes a difference which results in some information that gives rise to the occurrence of the next event, which itself results in some further information that gives rise to the occurrence of some further event, and so on. The time structure of this process turns out to be homological with the time structure of human experiences and is therefore capable of influencing the listener’s chain of mental events. On this basis, the treatise explains the specific impact which melodies, harmonies, and rhythms have on the human mind. The structural coupling of musical and mental events allows the listeners to out-source their internal events. Pop music, in particular, lets them take a holiday from their own selves.
Zusammenfassung. Die vorliegende Abhandlung untersucht die Wirkung von Popmusik auf ihre Hörer und entwickelt dafür einen systemtheoretischen Ansatz zur Erklärung der Funktionsweise von Musik. Sie erörtert die Zeitstruktur musikalischer Ereignisse und vergleicht sie mit der Zeitstruktur menschlicher Erfahrungen. Die Erzeugung von musikalischem Sinn wird erklärt auf der Grundlage von Differenz, zu der das Auftreten jedes neuen Ereignisses im Laufe der musikalischen Ereigniskette führt. Aus der Differenz resultiert eine Information, aus der ein weiteres Ereignis hervorgeht, welches wiederum zu einer Differenz führt, aus welcher eine neue Information resultiert usw. Wie sich zeigt, ist die Zeitstruktur des musikalischen Prozesses homolog mit der Zeitstruktur menschlicher Erlebnisketten überhaupt, was der Musik ermöglicht, die Erlebniskette ihrer Hörer zu beeinflussen. Auf dieser Basis werden die verschiedenartigen Wirkungen von Melodie, Harmonie und Rhythmus auf die Psyche herausgearbeitet. Die strukturelle Kopplung von Musik und Seele erlaubt den Musikhörern ein Out-sourcing innerer Ereignisse. Auf diese Weise gibt insbesondere die Popmusik ihren Hörern Gelegenheit, immer wieder Ferien vom Ich zu nehmen.


Nina Ort: Sinn und Unsinn in der Semiotik: Über Luhmanns Versuch, Klarstellungen zum semiotischen Zeichenbegriff zu leisten
Summary. The present essay analyzes the way in which Niklas Luhmann tried to reconstruct the concept of sign on a systems-theoretic basis. In particular, the following two points are criticized: (1) The systems-theoretic concepts used in this reconstruction are incompatible with one another. (2) Luhmann attempts to bring two heterogeneous semiotic theories (i. e., those of Peirce and de Saussure) together and to integrate them into the very different theory structure of systems theory. These two points are taken to be the main reasons why Luhmann’s systems theory has not provided helpfull contributions to semiotic theory construction so far.
Zusammenfassung. Die vorliegende Abhandlung analysiert die Art, wie Niklas Luhmann versuchte, auf systemtheoretischer Grundlage einen Zeichenbegriff aufzubauen. Sein Vorgehen wird vor allem in zwei Punkten kritisiert: Die verschiedenen systemtheoretischen Konzepte, die von Luhmann an den Zeichenbegriff herangetragen werden, sind untereinander inkompatibel. (2) Luhmann versucht zwei heterogene semiotische Theorien (die Ansätze von Peirce und de Saussure) zusammenzubringen und sie in eine Theoriearchitektur zu integrieren, in die sie nicht passen. Diese beiden Einwände werden als Hauptgründe dafür angegeben, warum die Luhmann’sche Systemtheorie bisher keinen hilfreichen Beitrag zur semiotischen Theoriebildung geleistet hat.


Peter Fuchs und Roland Posner: Kybernetik, Semiotik, Systemtheorie: Ein schwieriges Verhältnis
Summary. In a dialog presented by Franz Kasper Krönig, Peter Fuchs und Roland Posner discuss the epistemological relationship between Cybernetics, Semiotics, and Luhmannian Systems Theory. They compare the domains of investigation, methods, basic concepts and means of presentation and examine the chances for joint research. Shared conceptualizations such as “system/context” and “difference” and methods of investigations such as the search for processes of differentiation suggest ability of cooperation; however, it transpires that central concepts of semiotics such as “sign” and “communication” are incompatible with central concepts of Luhmannian systems theory such as “sense” and “observation”. In addition, the epistemological self-interpretation of Luhmannians, who present themselves as radical constructivists, is in strong contrast with that of most semioticians, which is ontologically based. As a result, the discussion partners agree that semioticians and Luhmannian systems theoreticians are interested in similar questions about human interaction, but use antagonistic strategies in answering them. Nevertheless, restricted mutual theory import seems possible and promises to be fruitful for both sides.
Zusammenfassung. In einem von Franz Kasper Krönig moderierten Gespräch diskutieren Peter Fuchs und Roland Posner das wissenschaftstheoretische Verhältnis von Kybernetik und Semiotik zur Luhmann’schen Systemtheorie. Sie vergleichen die Gegenstandsbereiche, Methoden, Grundbegriffe und Darstellungsmittel von Semiotik und Systemtheorie und prüfen die Chancen für eine Kooperation in der Forschung. Gemeinsame Konzeptualisierungen wie „System/Kontext“ sowie „Differenz“ und gemeinsame Methoden wie die Suche nach Differenzierungsprozessen legen die Fähigkeit zu einer Zusammenarbeit nahe; doch stellt sich heraus, dass zentrale Grundbegriffe der Semiotik wie „Zeichen“ und „Kommunikation“ inkompatibel sind mit zentralen Grundbegriffen der Systemtheorie wie „Sinn“ und „Beobachtung“. Außerdem stehen die Luhmannianer mit ihrer wissenschaftstheoretischen Selbstinterpretation als radikale Konstruktivisten in schwer überbrückbarem Gegensatz zu der Mehrzahl der Semiotiker, die an einer ontologischen Basis für ihre Arbeit festhalten. Abschließend kommen die Gesprächspartner zu dem Ergebnis, dass Semiotiker und Luhmannianische Systemtheoretiker an ähnlichen wissenschaftlichen Fragestellungen zur menschlichen Interaktion interessiert sind, aber zu deren Beantwortung entgegengesetzte Forschungsstrategien benutzen. Trotzdem erscheint ihnen ein beschränkter gegenseitiger Theorieimport möglich und für beide Seiten fruchtbar.


Dagmar Schmauks: Orientierung in der Zeit
Summary. Many disciplines from neurology to philosophy deal with special aspects of time. This semiotic contribution discusses the signs on which we base our temporal orientation in everyday life. In early history, the temporal behavior of man was only guided by natural rhythms, mainly the apparent movement of the sun, the seasons, and the resulting behavior of plants and animals. The growing differentiation of human cultures substituted these natural rhythms more and more with artificial ones. Today, clocks and calendars structure all actions whereas daylight, moon phases and seasons have largely lost their importance in urban areas. Perpendicular to these hierarchically structured rhythms there are temporal sequences that we conceptualize as linear. The life of individuals between birth and death is structured in biographical phases and embedded in the history of nation, earth, and universe. The most personal “temporal task” is to estimate one’s remaining lifespan in a realistic way and to enjoy it to the fullest.
Zusammenfassung. Viele Einzelwissenschaften von der Neurologie bis zur Philosophie beschäftigen sich mit bestimmten Aspekten von Zeit. Dieser semiotische Beitrag untersucht, anhand welcher Zeichen wir uns im Alltag zeitlich orientieren. In der Frühgeschichte wurde das Zeitverhalten des Menschen nur durch natürliche Rhythmen gesteuert, vor allem die scheinbare Sonnenbewegung, die Jahreszeiten und das davon abhängende Verhalten von Pflanzen und Tieren. Die zunehmende Differenzierung menschlicher Kulturen ersetzte diese natürlichen Rhythmen immer stärker durch künstliche. Heute strukturieren Uhren und Kalender alle Handlungen, während Tageshelligkeit, Mondphasen und Jahreszeiten in Ballungsräumen kaum noch eine Rolle spielen. Quer zu diesen hierarchisch strukturierten Zyklen gibt es zeitliche Abläufe, die wir als linear konzeptualisieren. Das Leben des Einzelnen zwischen Geburt und Tod gliedert sich in biographische Phasen und ist eingebettet in die Geschichte seines Landes, der Erde und des Weltalls. Die persönlichste „Zeitaufgabe“ besteht darin, seine verbleibende Lebenszeit realistisch abzuschätzen und sie bestmöglich auszukosten.


Hans Poser: Von der Dauer zur Form der Anschauung: Zeitkonzepte des 17. und 18. Jahrhunderts
Summary. Concepts of time are by no means of purely physical significance; they serve as outlines for forms of orientation and ordering structures, both of great metaphysical importance. This much can be seen in Descartes’ concept of “duration”, as well as in Leibniz’s relational structure for time, and finally in Kant’s concept of time as a form of intuition. Descartes takes time simply as duration so as to avoid having to take it as a substance; Leibniz sees it as a purely formal structure similar to the succession of natural numbers, differing from them only in that the formal order is perceived phenomenally in the case of time; Kant, for his part, takes time to be a form of intuition located completely within the cognitive subject and furthermore attributes to it an essential importance for the application of the categories to perception.
Zusammenfassung. Zeitbegriffe haben nicht etwa eine bloß physikalische Bedeutung; vielmehr umreißen sie Orientierungs- und Ordnungsformen von großer metaphysischer Tragweite. Dies wird an Descartes’ „duratio“, Leibniz’ Relationalität der Zeit und Kants Auffassung der Zeit als Anschauungsform herausgearbeitet: Descartes versteht Zeit als Dauer, um ihr nicht Substanzcharakter zuschreiben zu müssen; Leibniz sieht in ihr ein rein formales relationales Gefüge wie die Folge der natürlichen Zahlen, nur dass wir diese Ordnung phänomenal als Zeit wahrnehmen; Kant hingegen verlagert Zeit als Form der Anschauung ganz und gar ins Erkenntnissubjekt und misst ihr dabei eine entscheidende Bedeutung bei der Anwendung der Kategorien auf das Wahrgenommene zu.


Stephanie Kelter: Die zeitliche Struktur von beschriebenem Geschehen und ihre mentale Repräsentation
Summary. According to the classical cognitive view of language comprehension, the meaning of linguistic descriptions is mentally represented through abstract symbolic structures. In contrast, the recently proposed simulation view assumes that described situations are mentally represented in the same way as situations that are directly perceived. According to this view, people understand the description of a situation by mentally simulating the experience of this situation. The present article points out the different implications of the two views with regard to the representation of the temporal structure of described events, and discusses their explanatory power by considering the available empirical findings on the representation of the order and duration of described events. The simulation view is found to be able to account for many phenomena that cannot be explained by the classical view.
Zusammenfassung. Nach dem klassischen kognitionspsychologischen Theorieansatz zum Sprachverstehen wird die Bedeutung sprachlicher Beschreibungen mental durch abstrakte Symbolstrukturen repräsentiert. Demgegenüber postuliert die in jüngster Zeit entwickelte Simulationstheorie, dass beschriebene Situationen auf dieselbe Art repräsentiert werden wie reale Situationen bei der Wahrnehmung und Handlung. Eine sprachliche Beschreibung zu verstehen, heißt danach, mental zu simulieren, man erlebe die beschriebene Situation. In dem vorliegenden Artikel wird aufgezeigt, welche Aussagen zur Repräsentation der zeitlichen Struktur von geschildertem Geschehen aus den Theorien abgeleitet werden können und inwieweit damit die vorliegenden empirischen Befunde zur Verarbeitung von Information über Abfolge und Dauer von Ereignissen erklärt werden können. Es zeigt sich, dass die Simulationstheorie viele Phänomene verständlich machen kann, für die der klassische kognitionspsychologische Theorieansatz keine Erklärung anbietet.


Klaus Kornwachs: Zeit zerstört Information: Lassen sich Tradierprozesse optimieren?
Summary. Some efforts are reported to conserve and hand on knowledge for a long time period by optimizing strategies to make copies. Technical and physical problems of long term durability are described and institutional requirements discussed.
Zusammenfassung. Der Beitrag berichtet über Überlegungen, wie man Wissen für lange Zeit bewahren und weitergeben kann, indem man optimale Kopierstrategien entwickelt. Es werden technische und physikalische Probleme der Langzeithaltbarkeit beschrieben und Anforderungen an den institutionellen Hintergrund erörtert.


Galili Shahar: Wunden als Zeitzeichen
Summary. This treatise analyzes descriptions of wounds in European myths to show how wounds can function as signs for time: the symbolic wound as a split in the body through which the subject becomes aware of time (as described by Sigmund Freud in connection with symbolic castration); the calendrical wound, which records time (as pointed out by Homer with reference to the wounds of Philoctetes and Ulisses); the stigmatic wound, which makes the holy reappear in a timeless space (as exemplified by the wounds of Amfortas and Parsifal in Richard Wagner’s opera Parsifal); the symptomatic wound, which allows to interpret the future by means of categories from the past (as performed by the medical doctor in Franz Kafka’s short story A Country Doctor and commented upon in his correspondence); and the wound of being, which makes time conceivable as past future and offers the subject a possibility for self-design.
Zusammenfassung. Die vorliegende Abhandlung erklärt ausgehend von europäischen Mythen die Funktionen der Wunde als Zeichen für Zeit: die symbolische Wunde als Spalt im Körper, durch welchen sich dem Subjekt die Zeit eröffnet (beschrieben von Sigmund Freud als symbolische Kastration); die kalendarische Wunde, welche die Zeit aufzeichnet (geschildert von Homer anhand der Wunden von Philoktet und Odysseus); die stigmatische Wunde, welche das Heilige in einem zeitlosen Raum wiederkehren lässt (vorgeführt durch die Wunden von Amfortas mit Parsifal in Richard Wagners gleichnamiger Oper); die symptomatische Wunde, welche das Zukünftige in den Kategorien des Vergangenen deuten hilft (belegt durch Kafkas Erzählung Der Landarzt und kommentiert in seinem Briefwechsel); sowie die Daseinswunde, welche die Zeit im Sinne von Martin Heidegger als gewesene Zukunft erfahrbar macht und dem Subjekt die Möglichkeit zum Selbst-Entwurf bietet.


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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