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Aus dem Inhalt:
Einleitung
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Detlev Nothnagel: Denkmedien und
Kreativität
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Holger Wille: Was ist eigentlich
nicht-kreativ? Zum Zeichencharakter einer Grenze des Schöpferischen (summary/
Zusammenfassung)
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Hans Ulrich Reck: Disegno als Zeichen
für künstlerische Kreativität: Eine kulturgeschichtliche Betrachtung zur
europäischen Künstlerausbildung (summary/
Zusammenfassung)
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Detlev Nothnagel: Vorstellungsbilder:
Die Kunst der (Er-)Findung (summary/
Zusammenfassung)
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René J. Jorna: Organisierte Kreativität:
Die vielen Gesichter der Innovation (summary/
Zusammenfassung)
Erhebung
Veranstaltungen, Veranstaltungskalender,
Förderpreis Semiotik der DGS, 12. Internationaler Kongress der DGS, Nachrichten
aus der SGS/ASS Vorschau auf den Thementeil der nächsten
Hefte.
Was ist eigentlich nicht-kreativ? Zum Zeichencharakter einer Grenze des
Schöpferischen
Dr. Holger Wille, Hamburg
Summary. Contemporary
discussions about the term and the phenomenon of creativity are characterized by
a structural problem: On the one hand they often seem not to be very creative
themselves, and on the other hand they tend to overuse the term “creativity”,
which could result in a trivialization of its meaning. Considering how often
this term is used one might wonder what should be regarded as non-creative. In
dealing with this question, the present essay suggests treating human creativity
as a kind of sign. Within mediaeval philosophy creativity was regarded as an
indicator of godlike omnipotence. This approach makes it possible to understand
the traditional discourse on the limits of a divine creatio ex nihilo
as a guiding context for the task of determining the principal limits of human
creativity.
Zusammenfassung. Gegenwärtige Diskussionen um den Begriff und das Phänomen
der Kreativität sind gekennzeichnet durch ein strukturelles Problem: Auf der
einen Seite scheinen sie dem Anspruch der Neuheit, der sich mit Kreativität
verbindet, oft selbst kaum gerecht zu werden, auf der anderen Seite haben sie
die Tendenz, den Begriff der Kreativität zu inflationieren. Angesichts der Häufigkeit,
mit der von Kreativität gesprochenen wird, ist deshalb zu fragen, was
eigentlich noch als nicht-kreativ bezeichnet werden kann. Zur Beantwortung
dieser Frage wird hier die menschliche Kreativität unter dem Begriff des
Zeichens verhandelt. In der mittelalterlichen Philosophie wurde Kreativität als
Anzeichen gottähnlicher Allmacht verstanden. Dieser Ansatz lässt historische
Problemstellungen des Gedankenexperiments von der Allmacht eines göttlichen Schöpfers
aus dem Nichts zum Vorbild für eine Lösung der Schwierigkeit werden, was als
prinzipielle Grenze menschlicher Kreativität verstanden werden kann.
Disegno als Zeichen für künstlerische Kreativität: Eine
kulturgeschichtliche Betrachtung zur europäischen Künstlerausbildung
Prof. Dr. Hans Ulrich Reck,
Kunsthochschule für Medien, Köln
Summary. The
modern approach to art has radicalized the traditional dispositive of the artes
liberales without substantially transforming it. In contrast with the
pictorial and stylistic developments in painting, the meta-theoretical
conception of “indicators of art” has remained rather unchanged over the
past 500 years. Instead of considering specific qualities of the creative
process, one rather takes the iconographic properties of its result as
indicators of art. Therefore the question of what are adequate signs of art and
of artistic competence is still unanswered. The present contribution approaches
this question by describing the historical development of institutionally formed
creativity since the times of the Renaissance and analyzes concepts such as
‘ambivalence’ and ‘dogma’, ‘destruction’ and ‘forgetting’ from
the perspective of the aesthetic experiences made by the 20th century.
Zusammenfassung. Die moderne Auffassung von Kunst hat das traditionelle
Dispositiv freier Künste radikalisiert, aber nicht substanziell transformiert.
Ganz im Unterscheid zu den bildlichen und stilistischen Ausprägungen der
Malerei ist in der metatheoretischen Konzeption von Zeichen für Kunst über die
letzten 500 Jahre eine große Kontinuität zu konstatieren. Leitend bleibt dabei
immer die Auffassung, dass Zeichen für Kunst nur als Ikonographie, also auf der
Folie der Kunstprodukte, nicht aber in den besonderen Eigenschaften des
kreativen Schaffens festzustellen sind. Damit bleibt auch die Frage erhalten,
wie Zeichen für Kunst und für die Befähigung zu dieser überhaupt beschaffen
sein können. Die nachfolgende Betrachtung zu einer Kunstgeschichte der
institutionell geformten Kreativität seit der Renaissance geht den für die
Begriffe ,Ambivalenz’ und ,Dogma’, ,Zerstörung’ und ,Verlernen’
wesentlichen Bezügen und Verbindungen im Licht der ästhetischen Erfahrungen
des 20. Jahrhunderts nach.
Vorstellungsbilder: Die Kunst der (Er-)Findung
Prof.
Dr. Detlev Nothnagel, Kunsthochschule für Medien, Köln
Summary. In
scientific contexts, creative processes are often influenced by non-conventional
metaphors based on mental images. They guide the discovery, conceptualization,
and realization of new ideas. The present essay describes experiences of this
type made in high-energy physics and considers parallels in the fine arts, with
particular reference to Magritte.
Zusammenfassung. Im Kontext der Naturwissenschaften werden kreative
Prozesse häufig durch nicht-konventionelle Metaphern beeinflusst, die auf
Vorstellungsbildern beruhen. Sie steuern die Entdeckung, Konzeptualisierung und
Verwirklichung neuer Ideen. Der vorliegende Aufsatz beschreibt derartige
Erfahrungen aus der Hochenergie-Physik und untersucht Parallelen in der
bildenden Kunst, insbesondere bei Magritte.
Organisierte Kreativität: Die vielen Gesichter der Innovation
Rene J.Jorna, Universitat Groningen
Summary. The present article considers creativity by analyzing the team
work taking place in research and development departments of commercial
enterprises. It discusses the relationship between creativity and innovation and
develops a semiotically based typology of innovations in products, production
processes, services, and organizations. Innovation is conceived as a
knowledge-based process of problem solving, and the phases of this process are
described as specific ways of interaction between sensory, coded, and
theoretical knowledge. In conclusion, the consequences of this approach for an
adequate knowledge management in individual as well as co-operative creative
work are pointed out.
Zusammenfassung. Dieser Beitrag untersucht das Wesen von Kreativität
ausgehend von der Teamarbeit, die in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen
von Wirtschaftsunternehmen stattfindet. Er diskutiert das Verhältnis von
Kreativität und Innovation und entwirft eine semiotisch fundierte Typologie der
Innovationen bei Produkten, Herstellungsprozessen, Dienstleistungen und
Organisationen. Innovation wird aufgefasst als wissensbasierter
Problemlosungsprozess, und die Phasen dieses Prozesses werden als spezielle
Arten der Interaktion von sensorischem, kodiertem und theoretischem Wissen
dargestellt. Abschließend werden die Konsequenzen dieses Ansatzes für ein
angemessenes Wissensmanagement in individueller ebenso wie in kooperativer
kreativer Arbeit geschildert.
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